Indien stand seit Beginn des 19. Jahrhunderts faktisch unter britischer Kontrolle. Auch wenn in den sogenannten „Fürstenstaaten“ die Territorien von den eigenen
Herrschern regiert und verwaltet wurden, stülpte man ihnen ein System zentraler Verwaltung über. Zudem wurden britische Bürokratiemodelle in der indischen Regierung und im öffentlichen Dienst
kopiert, die bis heute erhalten blieben.
Neben dem Eisenerz- und Kohlebergabbau wurden Tee, Kaffee und Baumwolle die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte. Zudem wurden das heute noch genutzte riesige
Schienennetz errichtet und Bewässerungsprojekte gestartet.
Mit verantwortlich für die Entstehung eines verarmten und landlosen Kleinbauernstandes war das Zamindar-(Grundbesitzer-)System, welches durch die Briten gefördert
wurde (vgl. Lonely Planet: Indien, S. 1236).
Der Widerstand gegen die Briten nahm Anfang des 20. Jahrhunderts zu und wurde von der ältesten politischen Partei des Landes, dem Indischen Nationalkongress (INC)
angeführt (s. a. Gandhi, Women and the Nationalist Movement).
Auch die Muslime des Landes gründeten im Zuge des aufkommenden Widerstands der Hindus eine eigene Partei, die ihre Rechte als Minderheit vertreten sollte: die Muslimliga.
Innerhalb des INCs bildeten sich während der Zuspitzung des Widerstands gegen die Briten zwei hinduistische Lager. Eine gemäßigte und eine radikale Fraktion.
Letztere war dazu bereit ihre Interessen mit Gewalt durchzusetzen.
Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden viele Anhänger*innen der Kongresspartei von den britischen Besatzern inhaftiert, damit sie den Kriegsbemühungen in
Europa nicht in die Quere kamen. (Lonely Planet: Indien, S. 1236 f.)
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com