Unabhängiges Indien

  • 1962: Indisch-Chinesischer Grenzkrieg – China beendet ihn mit einem einseitigen Waffenstillstand nach einer Besetzung der umstrittenen Gebiete.
  • 1965: Der Streit um Kaschmir löst den zweiten Indisch-Pakistanischen Krieg aus. Er endet in einem überwachten Waffenstillstand.
  • 1966: Indira Gandhi wird zur ersten und bisher einzigen indischen Ministerpräsidentin gewählt, nachdem ihr Vater, Ministerpräsident Nehru, 1964 gestorben war.
  • 1971: Aufgrund der Einmischung Indiens bei den Unabhängigkeitsbestrebungen Ostpakistans von Westpakistan bricht der Dritte Indisch-Pakistanische Krieg aus. Ostpakistan wird zu Bangladesch.
  • 1972: Indien und Pakistan versuchen ihre Beziehungen mit dem Shimla-Abkommen zu normalisieren. Festlegung der Waffenstillstandslinie „Line of Control“, bzw. der Grenze durch Kaschmir.
  • 1975: Die Ministerpräsidentin Indira Gandhi ruft wegen zunehmender Unruhen im Land den Ausnahmezustand aus und schafft es dadurch, die Wirtschaft anzukurbeln, die Inflation in den Griff zu bekommen und die Effizienz der Verwaltung zu verbessern. Gleichzeitig lässt sie politische Gegner inhaftieren, weshalb ihr politischer Kurs stets umstritten war.
  • 1977: Die Regierung von Indira Gandhi wird abgewählt, sie kommt aber 1980 mit einer größeren Mehrheit als je zuvor wieder an die Macht. Damit beginnt die Nehru-Gandhi-Dynastie.
  • 1984: Unter Indira Gandhi startet die indische Armee die Operation „Blue Star“ gegen den von einem fundamentalistischen Sikh-Prediger besetzten Goldenen Tempel in Amritsar. Vier Monate später wird sie von einem ihrer Leibwächter, einem Sikh, ermordet.
  • 1991: Indiras Sohn, Rajiv, der nach dem Tod seiner Mutter das Amt übernommen hatte, fällt einem Selbstmordanschlag zum Opfer. Seine Witwe Sonia Gandhi wird später Präsidentin und führt die Kongresspartei als deren Vorsitzende 1998 – 2004 an die Regierungsmacht, die sie jedoch nicht für sich selbst beansprucht.
  • 1997: Narayanan wird als erster Dalit, Angehöriger der Kaste der „Unberührbaren“, zum Staatspräsidenten und setzt sich für die Abschaffung des Kastensystems ein. 
  • 2004: Manmohan Singh wird, vorgeschlagen durch Sonia Gandhi, als erster Sikh zum Premierminister.
  • 2004: Tsunami bei Sumatra mit über 12 000 Todesopfern.
  • 2008: Bombenanschläge in Bangalore, Ahmedabad und Mumbai – mehrere hundert Menschen verlieren ihr Leben.
  • 2014: Durch das erlahmende Wirtschaftswachstum unter Manmohan Singh und die anhaltenden Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Korruption verliert die Kongresspartei an Beliebtheit und wird bei den Parlamentswahlen 2014 von der rechtskonservativen und hindu-nationalistischen Indischen Volkspartei BJP unter der Führung von Narendra Modi abgelöst.